Nachhaltige Projekte zur Selbsthilfe

Trinkwasser für viele – ein lang ersehnter Wunsch geht in Erfüllung

Vor vielen Jahren hatte Verena eine Predigt von P. Joseph Afatchao gehört, die sie innerlich tief berührt hatte. Als sie nach Jahren von dem Projekt „jedem Kind eine Zukunft“, dessen Initiator P. Joseph ist hörte, war es für sie klar, dass sie dieses Projekt unterstützen möchte, war es doch von Jugend an ihr Wunsch gewesen, dort zu helfen wo die Not groß ist, wo Menschen benachteiligt leben. Durch ihre großzügige Spende wurde es möglich, dass in einem Dorf, in einer Gegend wo die Menschen sehr arm sind, ein Brunnen gebohrt wurde. Bisher mussten die Menschen oft viele km zu den Wasserquellen zurücklegen, die meist nur stark verschmutztes Oberflächenwasser lieferten. Mit dem Brunnen können jetzt täglich 500 Menschen mit Trinkwasser versorgt werden. Die Freude und die Dankbarkeit bei diesen Menschen ist groß. Die Menschen dort sagen ein herzliches Vergelt’s Gott. Wenn die Frauen mit ihren Kindern zum Wasser schöpfen kommen, denken sie an die Menschen in Deutschland, durch die es möglich wurde, dass dieser Brunnen gebaut worden ist.

Eine Maismühle für die Bewohner eines Dorfes in der Nähe von Keve

Von einer guten Sache überzeugt sein und dafür auch Mitstreiter gewinnen – ist für Josef im beruflichen wie privatem Umfeld eine stets neue Herausforderung.
Immer wieder stößt Josef Aktion zugunsten der Menschen in Togo an.
„Mitstreiter“ sind zunächst die „Hersteller von Verkaufswaren“ „Mitstreiter“ sind dann vor allem die „Abnehmer“ (Kollegen, Rehabilitanten, Bekannte, Freunde). An dieser Stelle ein herzliches Danke an jeden einzelnen „Mitstreiter!“
Durch den Erlös aus diversen Aktionen konnte ein Raum für eine Maismühle gebaut und eine Maismühle finanziert werden. Da Maismehl eines der Nahrungsmittel ist, welches in Togo am meisten verwendet wird, ist die Anschaffung einer solchen Mühle eine sehr sinnvolle und nachhaltige Investition. Nicht jedes Dorf hat eine eigene Maismühle, und so müssen oft lange Wege in Nachbardörfer zurückgelegt werden, um die Maiskörner mahlen zu lassen.
Die neue Maismühle soll zunächst den Dorfbewohnern dienen, in Zukunft aber auch gewinnbringend verwendet und das Geld reinvestiert werden.
Als die Leute in dem kleinen Dorf gehört haben, dass sie eine Maismühle bekommen haben, war im Dorf einiges los. In Togo ist es üblich, wenn ein Geschäft neu eröffnet wird, dürfen die Menschen für 3 Tage dort kostenlos dort einkaufen. Für 3 Tage kostenlos Mais mahlen lassen – das war natürlich eine Sensation und alle freuten sich über die Mühle; nun können die Menschen ihr Maismehl gegen einen geringen Betrag in ihrem Dorf mahlen lassen und am selben Tag noch mit ihrem Maismehl zu Hause was Leckeres kochen.
Beim Schreiben dieser Zeilen fällt mir das Lied ein: „kleines Senfkorn Hoffnung, mir umsonst geschenkt, werde ich dich pflanzen, dass du weiter wächst, dass du wirst zum Baume, der uns Schatten wirft, Früchte trägt für alle, alle, die in Ängsten sind“

Unterstützung für ein Waisenhaus

Nicht jeder, der unser Projekt kennenlernt, kann und möchte eine Schulpatenschaft für ein bestimmtes Kind übernehmen. Manch einer fühlt sich aber von unserer Vision „jedem Kind eine Zukunft“ angesprochen und möchte seinen Beitrag für die Verwirklichung dieser Idee leisten.
Angerührt vom Schicksal und Leid gerade der Kinder, die ohne Eltern aufwachsen müssen, möchte ein kleiner Kreis von Frauen Kinder in einem Waisenhaus unterstützen. Durch regelmäßige Spenden tragen sie dazu bei, dass diese Kinder ausreichend mit Nahrung und Kleidung versorgt werden und liebevolle menschliche Zuwendung erfahren.
In Togo gibt es viele Waisenkinder: Manche Kinder haben ihre Eltern durch den Tod verloren, andere wurden von ihren Eltern verlassen oder wurden auf der Straße aufgefunden. Manchmal können diese Kinder irgendwo bei Familienangehörigen aufgenommen werden oder finden Unterkunft in einem Waisenhaus wo sie ihre bedrückende Vergangenheit überwinden und mit dem Verlust von Eltern und Geschwistern umgehen lernen und neue Lebensperspektiven entdecken. Neben Liebe und Geborgenheit sind oftmals christliche Grundwerte ein wesentlicher Maßstab für das Zusammenleben in diesen Waisenhäusern.

MOKPOKPO-Frauen

Seit Kurzem trifft sich in Keve eine kleine Gruppe sehr armer Frauen regelmäßig. Sie haben angefangen Pläne zu schmieden wie sie in eine Art Selbständigkeit gelangen und sich und ihre Familien besser ernähren können. Unter den Frauen ist Solidarität, Zusammenhalt und gegenseitige Unterstützung gewachsen. Das Zusammensein, der Austausch untereinander tut den Frauen sehr gut und lässt sie Hoffnung – MOKPOKPO – für sich und ihre Familien schöpfen.

Elisabeth Kudla. Mai 2022